Einladung zum Demo-Bündnistreffen am 22. Januar für die Mieten Großdemonstration im April
In Stuttgart explodieren die Mieten. Immer mehr Menschen werden durch Mieterhöhungen und Umwandlung in Eigentumswohnungen aus ihren Wohnungen und Stadtteilen verdrängt. Seit 2010 haben sich die Mieten in Stuttgart um 30 Prozent erhöht, die Mieten für Wohnungen die neu vermietet werden sogar um 45 Prozent.
Auf den ersten zwei Bündnistreffen für die Demonstration am 6. April in Stuttgart wurden bereits wichtige Eckpunkte für die Mobilisierung und Demonstration erarbeitet.
Auf dem dritten Bündnistreffen am 22. Januar 2019 soll nun der Aufruf final diskutiert und verabschiedet werden. Weitere Themen werden ein Kampagnenkonzept zur Mobilisierung, Aktionen im Vorfeld und die Öffentlichkeitsarbeit sein.
Wir laden euch ganz herzlich dazu ein, euch am Stuttgarter-Bündnis für die Mieten-Großdemonstration am 6. April 2019 zu beteiligen.
Demo-Bündnistreffen:
Dienstag, 22. Januar 2019
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: ver.di Bezirk Stuttgart
Willi-Bleicher-Str. 20
70174 Stuttgart
Gisela Kindleb nicht alleine lassen!
KUNDGEBUNG am 15.1. vor Vonovia Büro
Keine Zwangsräumung von Frau Gisela Kindleb
Ihr erinnert euch: Drei Tage vor Weihnachten wollte VONOVIA die Rentnerin Gisela Kindleb zwangsräumen lassen. Das konnte durch öffentlichen Protest vorerst abgewendet werden. Nun soll am 16. Januar um 8:15 zwangsgeräumt werden – und dass, obwohl die Stadt Ostfildern bisher die gegenüber der Presse angekündigte Unterbringung von Frau Kindleb in einer Fürsorgewohnung nicht umgesetzt hat. Frau Kindleb müsste in eine Obdachlosenunterkunft.
Dagegen gibt es eine Kundgebung vor dem Regionalbürod er Vonovia und einen Tag später möglicherweise in Absprache direkt vor dem Haus eine Protestaktion gegen die Zwangsräumung. Das wird dann am 15.1. auf der Kundgebung bekanntgegeben.
Kommt zur Kundgebung.
Keine Zwangsräumungen in Stuttgart!
Infos und Aufruf auf der Website der Mieterinitiativen Stuttgart:
Rekommunalisierung: Graswurzeln im Beton
In der Karl-Marx-Allee in Berlin setzen MieterInnen und Politik ein Zeichen gegen die Wohnungskrise.
Mieterverein beklagt rabiate Maßnahmen gegen Stuttgarter Mieter
Plötzlich gibt es Schäden am Haus: Das Treppenhaus wird demoliert, Regenrinnen abgerissen oder die Heizung einfach abgestellt. Solche Methoden nutzten Eigentümer, um ungeliebte Mieter loszuwerden, beklagt der Mieterverein. Ein Beispiel aus Stuttgart sehen Sie im Video.
https://www.facebook.com/RechtaufWohnen/videos/273620513503101/
StN: 137 Wohnungen ohne warmes Wasser
Alle Jahre wieder erleben 137 Mieter einer großen Wohnanlage in Neugereut kurz vor Weihnachten eine unliebsame Bescherung. Im vergangenen Jahr sollten sie 73 000 Euro für einen Sicherheitsdienst bezahlen. Diesmal bleibt für Wochen das Warmwasser weg.
Stuttgart – Es herrscht große Aufregung in Neugereut. „Die Leute gehen zum Duschen ins Schwimmbad“, sagt ein Bewohner der großen Blocks zwischen Sturmvogel- und Rohrdommelweg. Eine Nachbarin berichtet, dass sie das Wasser zum Waschen mit dem Wasserkocher erwärmt. „Die Kinder kommen vom Sport und können nicht duschen, denn hier gibt es seit zwölf Tagen kein warmes Wasser mehr“, erzählt die Frau. Betroffen sind 137 Wohnungen.
Als sie beim Vermieter, der Stuttgarter GWG-Gruppe, angerufen habe, sei ihr gesagt worden, die Heizungsanlage sei kaputt, klagt die Mieterin. Sie solle sich nicht beschweren, denn wenn man das warme Wasser anstelle, funktioniere
StZ: Hausbesetzung: Bußgeld gegen Besitzer
Im Mai wurde das besetzte Haus in Heslach von der Polizei geräumt. Doch bis heute werden die fraglichen Wohnungen offenbar nicht regulär vermietet. Nun fordert die Stadt von den Eigentümern ein Bußgeld wegen unbegründetem Leerstand.
Stuttgart – Es geht um ein sperriges Wort – das sogenannte Zweckentfremdungsverbot. Demnach darf Wohnraum in Stuttgart nicht länger als sechs Monate unbegründet leer stehen. Ist das doch der Fall, droht dem Eigentümer der fraglichen Immobilie ein Bußgeld. Aktuell hat die Stadtverwaltung ein neues Verfahren eingeleitet. Besonders brisant ist dieser spezielle Fall, weil es sich ausgerechnet um die Wohnungen handelt, die im Frühjahr dieses Jahres besetzt waren. Anliegen der Hausbesetzer war es, auf den Leerstand von Wohnraum aufmerksam zu machen.
Die Stadtverwaltung bestätigt die Informationen unserer Zeitung. Stadtsprecher Sven Matis erklärt: „Das Baurechtsamt der Landeshauptstadt Stuttgart hat gegen die Eigentümer von Wohnungen in
Bezahlbarer Wohnraum für Alle! Schluss mit Mietenwahn und Abriss von günstigen Wohnungen!
In nächster Zeit werden in Zuffenhausen und Rot sehr viele Häuser abgerissen und günstige, zum größten Teil erhaltenswerte Wohnungen vernichtet.
Die Menschen werden aus ihrem Lebensumfeld herausgedrängt, viele können sich eine adäquate Ersatzwohnung in der näheren Umgebung nicht mehr leisten, erst recht können sie wegen der erhöhten Quadratmeter Preise nicht mehr in den Neubau zurückziehen, der anstelle des abgerissenen Hauses errichtet wird. Es findet ein gewollter Austausch der Bevölkerung statt
Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt von Jahr zu Jahr, mehrere tausend Wohnungen stehen leer,
die Mietpreise haben sich in Stuttgart seit 2004 um
57% erhöht, viele Menschen müssen inzwischen mehr als die Hälfte von ihrem Einkommen für die Miete ausgeben. Es bleibt nicht mehr viel für ein gutes Leben übrig.
Die Mieterinitiative Zuffenhausen und die LINKE Stuttgart-Nord laden alle betroffenen und interessierten Menschen zu einer Informationsveranstaltung ein:
Freitag, 07.12.2018,
StN: Auszug verweigert – Haus beschädigt
In Stuttgart zeichnet sich ein neuer Trend ab: Wo wenig Miete bezahlt wird, sollen alte Häuser teuren Neubauten weichen. Häufig helfen Vermieter mit Geld nach, um Mieter loszuwerden. Doch manchmal treten plötzlich Schäden auf – der Mieterbund glaubt an mutwillige Zerstörung.
Uzbee Mohideen hat seine Hände tief in die Taschen seiner beigefarbenen Jacke gesteckt. Er steht vor dem Haus, in dem er seit 16 Jahren wohnt. Doch jetzt wird das Heim, das er sich in seiner kleinen Wohnung im Stuttgarter Stadtbezirk Weilimdorf aufgebaut hat, plötzlich bedroht. Mohideen, seine Frau und seine beiden Kinder sollen ausziehen. Nicht freiwillig. Die Familie soll dazu regelrecht gezwungen werden.
Der Eigentümer des Mehrfamilienhauses hat Räumungsklage gegen Uzbee Mohideen und die anderen Mieter im Haus eingereicht. Die Begründung: Man sei „an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung gehindert“. So steht es in dem Gerichtspapier, das unserer Redaktion vorliegt. Kurz gesagt bedeutet
Mietwucher bei der VONOVIA stoppen – Kundgebung und Demonstration
Am 22. November beteiligten sich rund 60 Leute an einer Kundgebung gegen die Modernisierungsverdrängung und Mietwucher bei der Vonovia. Im Anschluss gab es einen kleinen Demonstrationszug zum Marktplatz, wo noch einmal Redebeiträge gehalten und vor der Gemeinderatssitzung dem Oberbürgermeister Fritz Kuhn Forderungen übergeben wurden.
Hier eine kleine Zusammenstellung von Medienberichten zu der Kundgebung und einige spannende Artikel zu den Machenschaften der Vonovia.
Stuttgarter Zeitung: OB – Keine Abzocke mit Modernisierung
SWR: Mieter protestieren gegen Vonovia
Junge Welt: Arm durch Modernisierungen
Video-Clip vom Aktionsbündnis:
https://www.facebook.com/RechtaufWohnen/videos/444816532711266/
Interessante Artikel zu den Machenschaften von VONOVIA:
Vonovias Profit mit Nebenkosten: Die Miet-Gewinnmaschine [SPIEGEL]
Massenhafte Modernisierung von Wohnungen Lukrativ für Vonovia, bitter für Mieter
Interview mit Andrej Holm: Von Wien lernen wie sich preiswertes Wohnen in Zukunft organisieren lässt
Steigende Mieten sind kein Naturgesetz – auch in einer wachsenden Stadt wie Berlin nicht. Der Sozialwissenschaftler Andrej Holm, 48, erklärt, was in der Mietenpolitik möglich ist.
Herr Holm, Berlin steuert darauf zu, eine Stadt mit vier Millionen Einwohnern zu werden. Was muss sich tun, damit alle eine passende Wohnung bekommen? Reicht es, nur zu bauen?
Nein, bauen allein reicht nicht. Natürlich brauchen wir mehr Wohnungen, aber vor allem für Haushalte mit geringen Einkommen. Es gibt im Moment genügend hochpreisige Mietwohnungen und teure Eigentumswohnungen, aber an kleinen und leistbaren Wohnungen mangelt es.
Wie definieren Sie leistbare Wohnungen?
Der Begriff der Leistbarkeit besagt, dass Miete und Einkommen in einem vernünftigen Verhältnis stehen sollen. Sozialwissenschaftliche Studien zeigen, dass nicht mehr als 30 Prozent des Einkommens für die gesamten Wohnkosten ausgegeben werden sollen. Das praktizieren wir in Berlin schon in ganz kleinen Segmenten.
StZ: 450 Euro Kaltmiete für zehn Quadratmeter ?!
“Der Wohnungsmarkt in Stuttgart wird immer verrückter. Eine Wohnungsanzeige für ein Zehn-Quadratmeter-Zimmerchen im Stuttgarter Westen schießt jetzt aber den Vogel ab. 450 Euro will der Vermieter dafür haben – und da sind die Nebenkosten noch nicht mal eingerechnet.”