Stuttgart reißt sich ab! Gegen den wohnungs-, umwelt- und stadtpolitischen Irrsinn

Stuttgart reißt sich ab! Gegen den wohnungs-, umwelt- und stadtpolitischen Irrsinn

Es gibt etwas, das ist aus dem Stuttgarter Stadtbild nicht mehr wegzudenken: Baustellen. Fast überall, von Mitte, über die Innenstadtbezirke bis an den Stadtrand, dröhnen Presslufthämmer, schaufeln Bagger und rattern Kräne. Statt bestehende Gebäude zu sanieren oder umzubauen wird der Bestand abgerissen und neue (Groß-)Projekte realisiert. Die so geschaffene Realität kostet bezahlbaren Wohnraum, führt zu enormen CO2-Emissionen, neue seelenlose Viertel mit Shopping Malls, Hotels und Büros entstehen, Menschen werden aus ihren Wohnungen verdrängt, weil Neubauten zu teuer sind.

Wohnungspolitischer Irrsinn

In der ganzen Stadt werden alte Wohngebäude abgerissen und durch Neubauwohnungen ersetzt. Argumentiert wird oft mit Bedarf nach mehr Wohnraum. So werden ältere Häuser abgerissen, an ihrer Stelle entstehen Neubauten mit mehr Wohnungen. Das klingt zunächst gut, der Teufel steckt aber im Detail. Für Neubauten wurden 2020 im Schnitt 18,70 Euro je Quadratmeter fällig, der

Mo 03.04.: Stuttgart reißt sich ab – Veranstaltung “Abrissmoratorium”
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Mo 03.04.: Stuttgart reißt sich ab – Veranstaltung “Abrissmoratorium”

Veranstaltungshinweis: Die FrAktion LINKE SÖS PIRATEN Tierschutz im Gemeinderat als Teil des Aktionsbündnisses Recht auf Wohnen lädt zu u.s. Veranstaltung ein. Den Einladungstext u.s. verbreiten wir gerne weiter:

Wir laden ein zur Veranstaltung am 3. April um 19 Uhr im großen Saal des Rathauses Stuttgart.

Im Herbst 2022 hat eine große Zahl namhafter Erstunterzeichner:innen aus Wissenschaft, Bauwirtschaft, Umweltschutz und Architektur einen offenen Brief an Bundesbauministerin Klara Geywitz veröffentlicht. Darin wird ein sofortiges Abrissmoratorium zum Schutz der Umwelt gefordert. Anstatt ständig Bauten abzureißen und neue zu bauen, soll der Bestand gefördert und nicht noch mehr Boden versiegelt werden. Bau- und Abbruchabfälle machen 55 Prozent des gesamten deutschen Abfalls aus. Um das Fortschreiten des Klimawandels abzumildern und die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, ist ein sofortiger Stopp dieses unnachhaltigen Vorgehens angezeigt.

Hinzu kommt, dass anhaltender Neubauwahn

Veranstaltungshinweis: Enteignung ist die halbe Miete!

Veranstaltungshinweis: Enteignung ist die halbe Miete!

Wir weisen auf folgende Veranstaltung der Mieterinitiativen Stuttgart hin, die Teil unseres Bündnisses ist:

Vortrag & Diskussion: Enteignung ist die halbe Miete!

Über Mieten, Bodenpreise, private Profite und eine notwendige Kehrtwende in der Wohnungspolitik
Vortrag & Diskussion mit Dr. Andrej Holm

Wann: Do., 23. März 2023, ab 18:30 Uhr
Wo: Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart

Am 26. September 2021 stimmten in der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin über eine Million Menschen dafür, dass große Wohnungskonzerne enteignet werden sollen und die Wohnungen in Zukunft von Non-Profit-Gesellschaften verwaltet werden. Trotz des erfolgreichen Entscheids hängt die Umsetzung in den Mühlen der Politik fest, die mehrheitlich kein Interesse hat, sich mit den Immobilienkonzernen anzulegen…

Bei der Vortragsveranstaltung von Rosa Luxemburg Stiftung und Mieterinitiativen am 23. März in Stuttgart soll es aber nicht allein um den Berliner Volksentscheid gehen, sondern um ganz grundsätzliche Fragen zum Wohnen. Die Befürworter

Besetzung und Fest auf dem Hofbräu-Areal – Bezahlbarer Wohnraum statt Brachland und Spekulantentraum

Besetzung und Fest auf dem Hofbräu-Areal – Bezahlbarer Wohnraum statt Brachland und Spekulantentraum

Am Samstag, 10.9.22, gab es trotz wechselhaftem Wetter auf dem Hofbräu-Areal eine Platzbesetzung mit politischem Fest. Geschmückt war dieses mit einem Infostand und Transparenten sowie einer Stellwand mit Infos und Kritik zum geplanten Projekt und dem Aldi-Süd-Konzern als Bauherr.

Sa 26.03. Kundgebung: Wohnraum statt Profite!

Sa 26.03. Kundgebung: Wohnraum statt Profite!

Seit Jahren ist Stuttgart für Mieter:innen die teuerste Großstadt Deutschlands. Um fast 48% haben sich die Mieten seit 2009 verteuert, bei Neuvermietungen sogar um 72%! Das führt immer mehr zur Verdrängung von uns Menschen mit einem schmalen bis mittleren Geldbeutel. Doch auch am Stadtrand oder im Umland können sich Gering- und NormalverdienerInnen die Miete eigentlich nicht mehr leisten. Ein immer größerer Teil unseres Einkommens geht für Miete Heizung, Strom und andere Nebenkosten drauf. Gleichzeitig steigen auch die Preise für Lebensmittel, Sprit, VVS-Tickets und andere Ausgaben. Was nicht steigt? Unsere Einkommen.

Einladung zum Planungstreffen am 14. Februar für Housing Action Day 2022

Einladung zum Planungstreffen am 14. Februar für Housing Action Day 2022

Schon mal vormerken. Im März ist wieder #HousingActionDay und auch in Stuttgart findet eine Kundgebung statt. Ihr habt Lust euch zu beteiligen? Am Montag, den 14. Februar findet um 19:30 Uhr unser nächstes Aktionsbündnis Recht auf Wohnen Treffen statt. Dieses ist gleichzeitig Planungstreffen für die Kundgebung im März. Das Treffen findet online statt. Schreib uns wenn du teilnehmen möchtest für die Zugangsdaten.

Email: mail@recht-auf-wohnen.de

Klassische Musik gegen Obdachlose am Hauptbahnhof

Klassische Musik gegen Obdachlose am Hauptbahnhof

Vor einigen Tagen fand am Bahnhof eine Aktion statt, bei der AktivistInnen gegen das Abspielen von klassische Musik vorgegangen sind. Mit der Musik sollen Obdachlose ferngehalten werden. Die AktivistInnen haben darauf aufmerksam gemacht, dass es ein unerträglicher Zustand ist, dass es überhaupt obdachlose Menschen gibt die im saukalten Winter draußen nächtigen müssen – während gleichzeitig viele Wohnungen unbegründet leerstehen und die Stadt nichts dagegen unternimmt. Hier der Aktionsbericht:

Am Stuttgarter Hauptbahnhof werden Obdachlose durch das Abspielen von klassischer Musik in den Unterführungen verdrängt. In den Nächten haben wir aktuell wieder Minusgrade. Obdachlose, die auf der Straße leben und nächtigen suchen daher verstärkt Zuflucht in U-Bahnhaltestellen und Unterführungen wo es überdacht, windgeschützt und teils ein bisschen weniger kalt ist. Der Stadt sind Obdachlose gerade im Innenstadtbereich rund um die Einkaufsmeile der Königstraße und dem Hauptbahnhof

Nein zur geplanten Mieterhöhung bei der SWSG – Kundgebung am 2. Dezember vor dem Rathaus

Nein zur geplanten Mieterhöhung bei der SWSG – Kundgebung am 2. Dezember vor dem Rathaus

Die Einkommen der arbeitenden Bevölkerung stagnieren oder sinken. Die Mieten steigen weiter. Über Mietzahlungen finanzieren die MieterInnen die Bereicherung von Immobilienbesitzern. Bei der VONOVIA gehen 37 Cent von jedem Euro Miete als Dividende an die Aktionäre der VONOVIA.

Die Mehrheit im Gemeinderat will mit der städtischen Wohnungsgesellschaft SWSG Profit machen. Die Mieten sollen ab Juli 2022 um bis 6% und bis 35 Euro erhöht werden. Nur wer einschließlich Wohngeld bereits 30% des Haushaltseinkommens für die Kaltmiete ausgibt, soll von der Mieterhöhung ausgenommen werden. Das setzt die Offenlegung des Einkommens gegenüber dem Wohngeldamt und der SWSG sowie entsprechende Anträge voraus.

Die Stadt Stuttgart verkauft weiter städtische Grundstücke an private Investoren. Hier baut dann Reich für Reich. Während tausende von Wohnungen in Stuttgart leer stehen, bekommen tausende von Obdachlosen und Wohnungssuchenden keine Wohnung. Die einst besetzte und dann zwangsgeräumte

SWR – Immobilien als Ware und Wohnungsmärkte außer Kontrolle

SWR – Immobilien als Ware und Wohnungsmärkte außer Kontrolle

Leerstand, Geldwäsche, Luxusapartments – Immobilien sind seit der Finanzkrise 2008 lukrative Spekulationsobjekte, Grund und Boden Betongold. Darunter leiden die Bürgerinnen und Bürger: Mieten steigen, Grundstücke sind überteuert, in Großstädten wie Stuttgart und München bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist fast unmöglich. Wohnen ist zum sozialen Problem unserer Zeit geworden.

Nachdem Städte ihre Bestände zuerst verkauft haben, versuchen jetzt einige, sie zurück zu erwerben und den Handel mit dem Wohnen zu stoppen.

Quelle

Protest gegen 13. Stuttgarter Immobiliendialog

Protest gegen 13. Stuttgarter Immobiliendialog

Am 21. September fand erneut der sogenannte Immobiliendialog in Stuttgart statt. Entgegen des letzten 2019 (Video der Proteste und Blockaden) fand dieser diesmal aufgrund von Corona in der Liederhalle statt. Die Veranstaltung ist ausgerichtet für Immobilienfirmen, Spekulanten, die Bauwirtschaft und vor allem Investoren. Daneben nehmen aber auch zahlreiche lokale PolitikerInnen teil. Das die Veranstaltung nicht für MieterInnen oder Normalverdienende gedacht ist – diese auch nicht erwünscht sind – zeigt alleine die Teilnahmegebühr von 570 (!) Euro. Wir haben vor Veranstaltungsbeginn eine kleine Kundgebung am Eingang organisiert um die Kungelei von Stadt mit renditeorientierter Immobilien- und Bauwirtschaft nicht kommentarlos vonstatten gehen zu lassen. Es gehört ja zum Marketing des OB Nopper sich auch zu Protestierenden zu stellen um mit ihnen kurz zu reden. Was für uns zählt sind