Zahlen und Fakten aus Stuttgart
Anläßlich des europaweiten Aktionstags “Housing Action Day 2022” haben wir ein paar Zahlen und Fakten zusammengestellt. Und nicht vergessen.
Anläßlich des europaweiten Aktionstags “Housing Action Day 2022” haben wir ein paar Zahlen und Fakten zusammengestellt. Und nicht vergessen.
Zum Schutz der Weißenhofsiedlung und ihrer MieterInnen hat die Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PLuS einen Antrag für den Wirtschaftsausschuss des Gemeinderates gestellt:
Am 15.10. 2018 wurde im Aufsichtsrat der SWSG der Ankauf der Weißenhof- und Beamtensiedlung (…) durch die SWSG beschlossen. Der Wirtschaftsausschuss des Stuttgarter Gemeinderats als Gesellschafterversammlung der SWSG kann bezüglich dieses Ankaufs Kriterien festlegen.
Wir beantragen:
Begründung:
Der Aufsichtsrat der SWSG hat am 15.10.2018 dem Erwerb der Stuttgarter Weißenhof- und Beamtensiedlung durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWSG zugestimmt.
Im Folgenden die wichtigsten Anträge und Anfragen der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS rund um das Thema Wohnen der letzten Jahre im Überblick:
Wohnungskrise
Wir befinden uns in Deutschland inmitten einer dramatischen Wohnungskrise. In vielen Städten bundesweit fehlt es an bezahlbaren Wohnraum. In Groß- und Mittelstädten in Baden-Württemberg ist der Mangel an bezahlbaren Wohnraum besonders groß. Gleichzeitig steigen die Mietpreise immer weiter nach oben. In Städten wie Stuttgart, Freiburg, Tübingen und Reutlingen müssen Haushalte oftmals mehr als ein Drittel ihres monatlichen Einkommens für die Miete aufwenden, sofern sie überhaupt eine Mietwohnung finden. Die bisherige Politik auf Bundes-, Landes-, und kommunaler Ebene ist bei der Wohnungspolitik gescheitert. Die Lösung der Wohnungskrise überlässt sie dem freien Markt, in dem es aber nur so von Immobilienhaien wimmelt.
Täglich verkaufen Kommunen ihren Grund und Boden aus der öffentlichen Hand an private
Das Schnäppchen war in Immobilienkreisen schnell ausgemacht: Die Ende des 19.Jahrhunderts für Unterbeamte der Eisenbahn gebaute Siedlung an der Nordbahnhofstrasse wird durch das Projekt 21 als Wohnlage deutlich an Wert gewinnen. Zunächst schien für die Mieter alles in Ordnung, denn vor 20 Jahren hatte die dem Land-Baden Württemberg gehörende Landesentwicklungs-gesellschaft (LEG) das Viertel von der Eisenbahnsiedlungsgesellschaft (ESG) erworben. Doch knapp zehn Jahre später stieß das Land seine Tochter an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ab, von Entwickluingsgesellschaft war keine Rede mehr, denn von nun an hieß der Geschäftsteil „LBBW Immobilien GmbH“. Und als 2008 die Landesbank selbstverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geriet, mit 5 Milliarden Euro aus dem Landesetat und dem Stuttgarter Stadtsäckel gestützt werden sollte, ließ dies die Europäische Kommission nur zu, wenn sich die LBBW von 21.000 ihrer Immobilien trennen würde.
So standen denn auch 2000
Kampf gegen Leerstand: kein Cent Bußgeld im ganzen Land
(Stuttgarter Nachrichten / Sven Hahn / Januar 2018)
Unbegründeter Leerstand ist seit 2013 illegal. Doch die Städte setzen das Gesetz kaum um. In München arbeiten rund 40 Menschen an der Durchsetzung. Im Südwesten sind es neun. Der Artikel zieht eine kritische Bilanz des gültigen Zweckentfremdungsverbotes.
Mietpreisexplosion: Eine Party für Investoren
(StadtPlan der SÖS/LINKE Plus Fraktionsgemeinschaft / Juni 2017)
Ein Text der Fraktionsgemeinschaft zu dem Mangel an bezahlbaren Wohnraum in der Landeshauptstadt, der Stuttgarter Wohnungspolitik und möglichen kommunalen Lösungsansätzen.
http://soeslinkeplus.de/2017/06/mietpreisexplosion-eine-party-fuer-investoren/
Umgang mit „Gentrifizierung“ in Stuttgart
(Fallstudie des Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) / Oktober 2016)
Ziel der Studie vom Deutschen Institut für Urbanistik ist es, herauszufinden, wie sich u.a. die Stadt Stuttgart
Stuttgart ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. Die Einwohnerzahlen steigen seit Jahren deutlich an. Heute leben mehr als 610.000 Menschen in der Landeshauptstadt. Doch nicht nur die Einwohnerzahlen steigen seit Jahren – auch die Mieten steigen schneller als das verfügbare Einkommen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner Stuttgarts müssen Heute mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufwenden.
Nach München ist Stuttgart die zweitteuerste Stadt zum Wohnen in ganz Deutschland. Die ortsübliche Vergleichsmiete ist zwischen 2014 und 2016 in Stuttgart um 6% angestiegen. Bei Neubauten sogar um rund 18 %, Angebotsmieten lagen 2016 im Schnitt bei 11,97 Prozent.
Immer mehr Menschen suchen verzweifelt bezahlbaren Wohnraum und haben Anspruch auf eine Sozialwohnung. Doch gleichzeitig schrumpft der eigene Wohnungsbestand der Landeshauptstadt und damit auch die Möglichkeit der Stadt auf den Wohnungsmarkt Einfluss zu nehmen. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft