Kundgebung mit Ballon-Aktion gegen “Immobiliendialog”

Kundgebung mit Ballon-Aktion gegen “Immobiliendialog”

Am 2. Juli beteiligten sich rund 200 Menschen an unserer Protestkundgebung gegen den sogenannten “Immobiliendialog” im Rathaus. Drinnen feierten Politiker und Größen der Bauwirtschaft unter dem Motto „THINK BIG – THINK SCHWÄBISCH“ die enormen Renditemöglichkeiten mit Wohnraum. Draußen protestierten viele gegen diese Immobilien-Kungelei und die Verdrängung von Gering- und NormalverdienerInnen aus der Stadt.

Das dieser Dialog kein Dialog für normale Mieterinnen und Mieter, Normal- und Geringverdienende war, sondern für Spekulanten, Banker, Immobilienmakler und Stadtspitze zeigt alleine die Teilnahmegebühr von 460,00 Euro (zzgl. USt.) für eineinhalb Tage. Das sich OB Kuhn und die Stadtspitze lieber mit VertreterInnen der profitorientierten Immobilien- und Bauwirtschaft treffen als z.B. mit Betroffenen von Wohnungsnot spricht Bände über die Prioritätenlegung. Das zeigt auch der unvermindert weiterlaufende Ausverkauf von städtischen Liegenschaften und Grundstücken

Kundgebung am 2. Juli: Das Programm steht

Kundgebung am 2. Juli: Das Programm steht

Morgen, am 2. Juli findet ab 19.00 Uhr unsere Kundgebung gegen den Immobilien-Dialog auf dem Marktplatz vor dem Rathaus statt. Inzwischen steht das Programm: Wir werden mehrere Redebeiträge und wieder Live-Musik von Steffan Hiss mit Akkordeon und Gesang zu hören bekommen.

Redebeiträge:
Joe Bauer (Autor und Stadtspaziergänger)
José-Miguel-Revilla (IG Metall Vertrauensmann bei Daimler-Mettingen)
Ex-BesetzerInnenkollektiv der Wilhelm-Raabe-Straße
Petra Rauss-Nebes (SWSG Mieterinitiative)
Karlheinz Paskuda (Kritische Aktionäre von Vonovia)

Musik:
Stefan Hiss (Akkordeon & Gesang)

Anträge der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS rund um das Thema Wohnen im Überblick

Anträge der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS rund um das Thema Wohnen im Überblick

Kundgebung am 2. Juli: Stoppt den Ausverkauf der Stadt! Für Menschen bauen – nicht für Profite!

Kundgebung am 2. Juli: Stoppt den Ausverkauf der Stadt! Für Menschen bauen – nicht für Profite!

STOPPT DEN AUSVERKAUF DER STADT!

Immer mehr Menschen in Stuttgart und Umgebung sind von Mietexplosion, Abrisswahn und Wohnungsnot betroffen. Am 2. und 3. Juli feiern Politiker und Größen der Bauwirtschaft ihren „11. Immobilien-Dialog Region Stuttgart“ im Rathaus. Unter dem Motto „THINK BIG – THINK SCHWÄBISCH“ treffen sich u.a. Investoren, Immobilien- und Baufirmen, Banken und die Stadtspitze um sich selbst und die enormen Renditemöglichkeiten mit Wohnraum zu feiern.

Das AKTIONSBÜNDNIS RECHT AUF WOHNEN ruft auf zum Protest gegen diese Immobilien-Kungelei und die Verdrängung von Gering- und NormalverdienerInnen aus unserer Stadt. „Für Menschen bauen – nicht für Profite!“ – unter diesem Motto treffen wir uns am Montag, 2. 7., zu einer Aktion auf dem Marktplatz. Beginn 19 Uhr. Bitte Trillerpfeifen u. ä. mitbringen.

KUNDGEBUNG:

Montag, 2. Juli 2018
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Marktplatz Stuttgart

Flyer und Aufruf als PDF zum Download

Sind Hausbesetzer Diebe?

Sind Hausbesetzer Diebe?

Schon erstaunlich, was gute journalistische Recherche so alles zutage fördern kann. Die Kontext:Wochenzeitung hat folgendes herausgefunden: “Vehement im Kampf gegen Einkommensarme zeigt sich auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), der in den “Stuttgarter Nachrichten” zu einem eindeutigen Urteil kommt: “Wer Wohnungen besetzt, ist nichts anderes als ein Dieb.” Kriminell, und womöglich sogar linksextrem, ist nach dieser Lesart übrigens auch seine Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die outete sich in dieser Angelegenheit sogar als Wiederholungstäterin. 2008 sagte sie dem SZ-Magazin, sie sei nach dem Studium illegal in die Berliner Marienstraße eingezogen, weil es da viel Leerstand gab: “Das habe ich genutzt, einfach aus der Not heraus.” Doch damit nicht genug! Gegenüber dem Jugendmagazin “Spießer” erklärte sie fünf Jahre später: “Als ich mich von meinem ersten Mann getrennt habe, brauchte ich eine Wohnung. Da hat mir jemand den Tipp gegeben: in der Templiner Straße. Dann bin ich dort in die leer stehende Wohnung eingebrochen mit einem Schlüssel – nein, mit einem Schlüssel eben nicht. Ich habe das Schloss aufgebrochen.” Oha. Wir warten dann mal auf Strobls Stellungnahme. “ Auf der Grundlage könnte doch die CDU im Stuttgarter Rathaus ihre Haltung zu Hausbesetzungen und ihrer Parteivorsitzenden klären. Thomas Strobl Alexander Kotz Svensationeller Hahn Hannes Rockenbauch Christoph Ozasek Luigi Pantisano Thomas Adler Quelle
Kundgebung gegen Mietenwahnsinn und Hausbesetzung in Bad-Cannstatt

Kundgebung gegen Mietenwahnsinn und Hausbesetzung in Bad-Cannstatt

Am Donnerstag, den 14. Juni tagte der Gemeinderat mit einer Generaldebatte zum Thema Wohnen. Begleitet wurde der Tag von vielen Aktionen gegen Mietenwahnsinn, Spekulation und Verdrängung – im Sitzungssaal, vor dem Rathaus und in Bad-Cannstatt. VertreterInnen von Mieterinitiativen waren bereits ab 14:30 Uhr mit Transparenten, Schildern und Zelten vor dem Eingang zu Sitzungssaal präsent, um den ankommenden Gemeinderäten ihre Meinung kundzutun.

Ab 17.00 Uhr folgte eine Kundgebung unter dem Motto “Wohnen ist Menschenrecht” zu der wir gemeinsam mit ver.di Stuttgart und den Anstiftern aufgerufen hatten. Mit mehreren Redebeiträgen und Musik wurde auf die Wohnungsnot in dieser Stadt aufmerksam gemacht.

Gegen 19.00 Uhr haben dann rund 100 AktivistInnen ein leerstehendes Gebäudekomplex in der Daimlerstraße 100 kurzzeitig besetzt um gegen Leerstand zu protestieren. Das Gebäude hat die Stadt im Jahr 2007 gekauft und steht seit Jahren vollständig leer. Die AktivistInnen fordern

Aufruf zur Kundgebung am 14. Juni – Wohnen ist Menschenrecht!

Aufruf zur Kundgebung am 14. Juni – Wohnen ist Menschenrecht!

Mietenwahnsinn, Spekulation und Verdrängung stoppen!

Es muss sich endlich etwas ändern in unserer Stadt. Die Mietpreise explodieren – seit 2009 sind die Angebotsmieten um 40 Prozent gestiegen. Viele BewohnerInnen werden nach massiven Mieterhöhungen aus ihren Stadtteilen verdrängt. Während immer mehr Luxus-Eigentumswohnungen gebaut werden, ist es für Normal- und GeringverdienerInnen immer schwieriger bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig werden erhaltenswerte Wohnungen abgerissen und stehen mehrere tausend Wohnungen leer – viele davon seit Jahren und aus Gründen der Spekulation.

Um auf den Missstand aufmerksam zu machen und ganz konkret Leerstand zu beleben, haben Ende April rund hundert Menschen die Initiative ergriffen und zwei bis dahin leerstehende Wohnungen im Stadtteil Heslach besetzt. Zwei von Wohnungsnot betroffene Familien mit Kindern sind daraufhin dort eingezogen und haben die Wohnungen wieder mit Leben gefüllt. Einen Monat später wurden die Wohnungen mit einem Großaufgebot der Polizei zwangsgeräumt und stehen

StZ Kommentar: Denkanstöße aus Heslach

StZ Kommentar: Denkanstöße aus Heslach

Die Aktion der Hausbesetzung in Stuttgart-Heslach war vielleicht nur Symbolpolitik. Und doch ist dadurch ein neues Problembewusstsein geschaffen worden, sagt Redakteurin Christine Bilger.

Es ist vorbei, die Wohnungen sind wieder leer. Die Familien sind wieder dort, wo sie vorher nicht gut gelebt haben – in zu engen Verhältnissen, aus denen sie raus wollten. Wem hat der Monat der Besetzung nun am Ende etwas gebracht? Ist dadurch irgend ein Problem gelöst, von denen es etliche auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt gibt?

Die Antworten auf diese Fragen sind nicht einfach. Direkt gebracht hat es den Familien nichts, die dort einzogen. Sie haben sich dadurch keinen legalen Mietvertrag erstreiten können. Zudem haben sie sich – sehenden Auges – Strafanzeigen eingehandelt. So legitim ihr Anliegen war, illegal war ihre Methode dennoch. Zugleich haben sie sich auch noch anhören müssen, lediglich Marionetten eines politischen Strategiespiels zu sein.

Diskussion nimmt neue Fahrt auf

Und doch hat sich durch die Aktion etwas

Wir sind alle Wilhelm-Raabe-Straße 4

Wir sind alle Wilhelm-Raabe-Straße 4

Weil sich reiche Immobilieneigner um ihren Profit sorgen, setzt der Staat zwei junge Familien auf die Straße. Mit einem Großaufgebot räumten Polizei und Gerichtsvollzieher am Montagmorgen die Wilhelm-Raabe-Straße 4 in Stuttgart-Heslach.

“Wehret den Anfängen”, zitiert die dpa den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU), der am Montagmittag routiniert in die Phrasenkiste griff. Wieder einmal darf und wird es in Baden-Württemberg keine “rechtsfreien Räume” geben, und “da haben wir heute in Stuttgart ein klares Zeichen gesetzt.” Tatsächlich handelten Staat und Sicherheitsbehörden mit Signalwirkung: Der Schutz von Privateigentum und Profit hat in der Güterabwägung einen höheren Stellenwert als soziale Verpflichtungen und menschliche Würde.

Quelle und vollständigen Artikel: kontext:wochenzeitung