Kundgebung am 20. September – Mieterhöhung bei der SWSG verhindern
Geplante Mieterhöhung bei der SWSG in 2022 verhindern
Protestkundgebung
Montag 20. Sept. 2021
18:00 Uhr
Vor dem Rathaus in Stuttgart Mitte
Am Montag 20. September tagt der Aufsichtsrat der SWSG im Rathaus Stuttgart Mitte. Dabei geht es auch um die Mieterhöhung in 2022. Deshalb wollen wir gleichzeitig lautstark vor dem Rathaus protestieren. Alle drei Jahre sollen bei der städtischen SWSG die Mieten um bis zu 10 % erhöht werden. So lautet ein Grundsatzbeschluss des Aufsichtsrats der SWSG. Der Aufsichtsrat besteht aus Mitgliedern der im Gemeinderat vertretenen Parteien. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann von der CDU und sein Stellvertreter ist Baubürgermeister Peter Pätzold von den Grünen.
Protest wirkt!
Durch den Protest der Mieterinitiative konnte die Mieterhöhung 2016 auf 6% begrenzt und die geplante Mieterhöhung in 2019 verhindert werden.
Mietkosten sind schon jetzt viel zu hoch!
Die durchschnittlichen Kaltmieten der frei finanzierten Wohnungen der SWSG liegen bei 10,43 Euro. Die durchschnittlichen Nebenkosten liegen bei über 3 Euro pro Quadratmeter und Monat.
Die Miete frisst die Einkommen weg!
In Stuttgart müssen Mieter*nnen durchschnittlich 34% ihres Einkommens für die Warmmiete ausgeben. Bei Menschen mit weniger als 1.300 Euro Nettoeinkommen gehen sogar 55% für die Miete drauf.
Wohnen ist ein soziales Menschenrecht!
Hohe Mietkosten verhindern Teihabe! Für Essen, Kleidung, Freizeit, Urlaub … bleibt zu wenig übrig.
Keine Profite mit der Miete!
Die SWSG weist für das Jahr 2020 einen operativen Gewinn von 23,4 Millionen Euro aus, finanziert über unsere Mieten!
Spiegel bestehender Ungleichheit!
Hohe Mietkostenbelastung festigen und erhöhen die Ungleichheit zwischen Arm und Reich.
Einkommen sinken, Mieten steigen. Nicht mit uns!
Es kann nicht sein, dass die SWSG mit unseren Mieten jährlich mindestens 15 Millionen Gewinn einnimmt und gleichzeitig immer mehr Mieter*innen nicht wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen und sich verschulden. Durch die Corona-Pandemie und die Wirtschaftskrise sinken die Einkommen durch Kurzarbeit und Jobverlust. In so einer Situation dürfen die Mieten nicht weiter steigen, sondern müssen abgesenkt werden. Auch die Betriebskosten sind bei der SWSG überdurchschnittlich hoch und steigen weiter. 2020 hatte die SWSG einen Gewinn vor Steuern von 23,4 Millionen Euro. Dadurch könnten die Mieten um mindestens 1,50 Euro pro Quadratmeter abgesenkt werden. Eine 60 Quadratmeter Wohnung könnte also mindestens 90 Euro weniger Miete im Monat kosten. Mieterhöhung verhindern!
In 2022 sollen die Mieten bei der SWSG wieder angehoben werden. So will es die SWSG-Gesch.ftsführung. Die Gemeinderatsfraktionen von Grünen, SPD, CDU, FDP, Freie Wähler und AFD haben erklärt, dass sie die Mieten bei der SWSG in 2022 erhöhen wollen. Nur die Fraktionsgemeinschaft aus SÖS, LINKE, Tierschutzpartei und Piraten und ihr Aufsichtsratsmitglied Tom Adler sind gegen die Mieterhöhung. Spätestens bei der Aufsichtsratssitzung im November 2021 soll die Mieterhöhung beschlossen werden. Das wollen wir verhindern. Das werden wir aber nur schaffen, wenn sich sehr viele SWSGMieter an unseren Protestaktionen beteiligen.
Die Mieterinitiativen fordern:
- Keine Mieterhöhung bei der SWSG!
- Stattdessen Absenkung der Kaltmieten um 1 Euro pro Quadratmeter!
- Regelmäßige Instandhaltung und guter Service!
- Erlass von Mietschulden bei Einkommensausfällen!
Die Kundgebung wird organisiert von den Mieterinitiativen Stuttgart