Fotos und Video von Kundgebung vor Vonovia Büro am 15. Mai
Gestern waren wir mit einer Kundgebung vor dem Vonovia Regionalbüro in Stuttgart. Teilt das Video. Heute treffen sich die Aktionäre von Vonovia in Bochum und feiern fette Renditen. Auch der Vorstand freut sich über ein Jahresgehalt von rund 6 Millionen Euro. Von jedem Euro Mieteinnahmen fließen 38 Cent direkt zu den Aktionären. Diese Geldmaschine funktioniert nur, weil Vonovia systematisch MieterInnen vertreibt, bei den Nebenkostenabrechnungen betrügt und bei Modernisierungen pfuscht!
Wir brauchen bezahlbare Wohnungen. Niemand sollte mehr als ein Drittel seines Einkommens für Wohnen ausgeben. Viele Mieter zahlen deutlich mehr, als sie sich leisten können In den letzten 30 Jahren hat sich der Bestand an Sozialwohnungen um Zweidrittel verringert, obwohl fünf Millionen Sozialwohnungen fehlen! Wir wollen einen Neustart im sozialen Wohnungsbau.
In vielen deutschen Großstädten ist das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt aus den Fugen geraten. Die soziale Spaltung wächst. Immer häufiger stehen sich Vermieter und Mieter unversöhnlich gegenüber.
Bezahlbaren Wohnraum in Stuttgart zu finden gleicht immer mehr einem “Dreier-Gewinn” im Lotto. Dabei stehen in der Landeshauptstadt auch viele Häuser und Wohnungen leer. Seit Ende April haben einige Protestierende im Stuttgarter Stadtteil Heslach zwei Wohnungen besetzt, um auf den Leerstand hinzuweisen. Wir haben den Wohnungsbesetzern einen Besuch mit der Filmkamera abgestattet.
Dieses Video entstand mit Schülern der Michael Bauer Schule im Rahmen der “STUGGI Schultour 2018”.
Ein Dokumentarfilm von Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers | 78 Min.
Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen. Eine Besetzung des Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser Tor, der organisierte Widerstand gegen Zwangsräumungen und der Kampf von Rentnern um ihre altersgerechten Wohnungen und eine Freizeitstätte symbolisieren den neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung.
Hier noch ein ? Video von der Adbusting Plakataktion im Stuttgarter Osten. Dort baut der Privatinvestor SSH Group 48 exklusive Eigentumswohnungen. Kostenfaktor für die 3-Zimmer Wohnungen: 724.000 bis 985.000 Euro. Klar, es wäre nicht das erste Mal, dass Wohnraum gebaut wird, den sich die allermeisten nicht leisten können. Doch in diesem Fall spielten die Stadt Stuttgart und Fritz Kuhn Stuttgart eine tragende Rolle. Denn sie ermöglichte erst dieses Bauprojekt, in dem sie dem Investor das zuvor städtische Grundstück verkaufte und dabei sogar auf Vorgaben – wie z.B., dass ein Teil Sozialmietwohnungen sein müssen – verzichtete! Auf dem ehemaligen städtischen Areal befand sich zuvor der Betriebshof des Garten-, Friedhofs-, und Forstamtes. Das Grundstück ist in einer hochlukrativen Lage am Auslauf der Grünflächen vom Villa-Berg Park. Kein Wunder, dass der Investor daher dort Wohnungen von bis zu knapp einer Million Euro verscherbelt.
Mit der Plakataktion wollen wir auf die Mitverantwortung der Stadt an der Mietenexplosion und Wohnungsnot aufmerksam machen. Wir fordern von der Stadt einen sofortigen Verkaufsstopp von städtischen Grundstücken und Häusern. Die Stadt muss selbst dauerhaft bezahlbaren Wohnraum bauen und nicht die Profitinteressen von Immobilienkonzernen befriedigen. Da der Fall an der Villa-Berg bei vielen Anwohnern zurecht auf Unverständnis stößt, befindet sich für etwaige Rückfragen auf den Plakaten gleich die Büronummer von OB Kuhn.
In Baden-Württemberg wird heftig diskutiert, wie tausende leerstehende Wohnungen zurück in den Wohnungsmarkt gebracht werden können. SWR-Reporter Martin Klein zeigt das am Beispiel Stuttgart.