Fotos und Video von Kundgebung vor Vonovia Büro am 15. Mai
Gestern waren wir mit einer Kundgebung vor dem Vonovia Regionalbüro in Stuttgart. Teilt das Video. Heute treffen sich die Aktionäre von Vonovia in Bochum und feiern fette Renditen. Auch der Vorstand freut sich über ein Jahresgehalt von rund 6 Millionen Euro. Von jedem Euro Mieteinnahmen fließen 38 Cent direkt zu den Aktionären. Diese Geldmaschine funktioniert nur, weil Vonovia systematisch MieterInnen vertreibt, bei den Nebenkostenabrechnungen betrügt und bei Modernisierungen pfuscht!
Plötzlich gibt es Schäden am Haus: Das Treppenhaus wird demoliert, Regenrinnen abgerissen oder die Heizung einfach abgestellt. Solche Methoden nutzten Eigentümer, um ungeliebte Mieter loszuwerden, beklagt der Mieterverein. Ein Beispiel aus Stuttgart sehen Sie im Video.
Die Auseinandersetzungen rund um die Wilhelm-Raabe-Straße gehen weiter. Hier ein Beitrag von Regio TV Stuttgart zu der Gerichtsverhandlung wegen MieterInnenmobbing durch die Eigentümerfamilie Passy in der Wilhelm-Raabe-Straße.
Der Eigentümerin und ihrer Anwaltskanzlei M\S\L Dr. Silcher Rechtsanwälte scheinen jedes Mittel Recht um die zwei letzten Mietparteien im Gebäude herauszuekeln: Private Securitys die im Gebäude patroulierten, Räumungsklagen, Auskunfts- und Kontaktverweigerung und und und. Doch eines steht trotz allem fest – der Widerstand gegen die Verdrängung geht weiter!
Ein beeindruckender Kurzfilm zu Zwangsräumungen und Leerstand in Barcelona und den Widerstand dagegen.
“Sie werfen uns auf die Straße, nehmen uns die Arbeit und auch noch das Leben”, sagt ein Opfer dreier Zwangsräumungen in der zweitgrößten Stadt Spaniens – Barcelona. Spanien ist in Europa das Land mit den meisten Zwangsräumungen und das Land mit den meisten leerstehenden Wohnungen. Eine Folge der Wirtschaftskrise und einer gigantischen Immobilienblase. Aber die Menschen wehren sich. Es ist eine Bewegung entstanden, die versucht, Zwangsräumungen zu verhindern.
In Baden-Württemberg wird heftig diskutiert, wie tausende leerstehende Wohnungen zurück in den Wohnungsmarkt gebracht werden können. SWR-Reporter Martin Klein zeigt das am Beispiel Stuttgart.
“Das leer stehende Hotel unterhalb der Neuen Weinsteige hat vorübergehend einen ungebetenen Besuch bekommen. Die Unbekannte hinterließen am Gebäude ein großes Transparent mit dem Motto: „Besetzen ist die halbe Miete, Kapitalismus abschaffen die ganze!”
ERKLÄRUNG: Zwei Jahre nach der Hausbesetzung der Wilhelm-Raabe Straße 4, wollen wir zurück und vorausblicken. Hat sich die Lage verändert, wie geht es weiter mit den Themen Leerstand, Wohnungskrise, Mietexplosion? Stuttgart ist die Großstadt mit den teuersten Mieten. Währenddessen werden Sozialwohnungen abgebaut, Menschen aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt und InvestorInnen spekulieren mit Leerstand. Mindestens 3000 Wohnungen stehen allein in Stuttgart leer. Ein Beispiel hierfür war und ist die Wilhelm Raabe Straße 4. Vor fast genau zwei Jahren wurden zwei Wohnungen in dem Gebäude der britischen Eigentümerfamilie Passy besetzt und zwei Familien in Wohnungsnot und zahlreiche andere AktivistInnen, belebten den Leerstand. Keine vier Wochen später veranlassten die Passys die Zwangsräumung und die Familien und solidarische Menschen wurden mit Anzeigen überzogen. Doch der Widerstand hört da nicht auf: Im Frühjahr 2019 wurde gleich ein ganzes Haus in der Forststraße 140 besetzt. Das Gebäude ist eines von vielen im Besitz der Schwäbische Bauwerke GmbH. Auch hier wurde zwangsgeräumt, diesmal bereits nach drei Wochen und auf Anweisung der Stadt.
Corona und Mieten
Auch wenn es gerade scheint, als würde die Welt still stehen; all die sozialen und wirtschaftlichen Missstände, haben sich eben nicht in Luft aufgelöst im Gegenteil: Vielen Lohnabhängigen fiel es schon vor Corona schwer, für ihre Miete aufzukommen. Jetzt, wo etliche entlassen oder in Kurzarbeit gesteckt wurden, ist es fast unmöglich die Miete zu zahlen. Während von Solidarität in Form von #stayathome und social distancing schwadroniert wird, werden Wohnungslose, Frauen in Frauenhäusern und Geflüchtete in Heimen sich selbst überlassen oder finden solche Plätze nicht mal mehr.
Es war und ist immer noch Zeit zu handeln
Dass handeln möglich ist, möchten wir in diesem Video zeigen. Wir verschaffen uns Zugang zum Höhenhotel des Ehepaars Seybold. Seit rund vier Jahren steht das Gebäude mit seinen 15 Zimmern leer. Warum nicht etwas sinnvolles daraus machen liebe Seybolds? Wie ein Frauenhaus zum Beispiel? Weil sich das nicht von selbst ändern wird, könnte die nächste Besetzung schon bald kommen. Aber nach wie vor gilt: Besetzen ist die halbe Miete, Kapitalismus abschaffen die ganze!
Globale Finanzunternehmen haben den deutschen Wohnungsmarkt längst als Goldgrube entdeckt und treiben die Preise an. Der Film beleuchtet das große Geschäft mit Immobilien und fragt, ob und wie der Weg aus der Mietpreisspirale gelingen kann.