Andrej Holm, Andreas Hofer: Wohnen ist Menschenrecht
Ein spannender Audio-Mitschnitt von einer Veranstaltung mit Andreas Hofer und Andrej Holm in der Stadtbibliothek.
Ein spannender Audio-Mitschnitt von einer Veranstaltung mit Andreas Hofer und Andrej Holm in der Stadtbibliothek.
Für diesen Samstag hatten das Besetzungskollektiv und Unterstützer zu einer öffentlichen Veranstaltung ins Alte Feuerwehrhaus in Heslach eingeladen. Rosevita Thomas und Familie Uda berichteten in der Veranstaltung von ihren Beweggründen für die Besetzung der Wohnungen. Stadtrat Tom Adler und André Kaufmann, Gewerkschaftssekretär und Aktivist der Initiative Klassenkampf, behandelten in ihren Redebeiträgen die Wohnungsnot und auch die Rolle der Stadt für die Wohnungsmisere in der Landeshauptstadt. Das trotz recht kurzfristiger Einladung über einhundert Menschen zu der Veranstaltung gekommen sind und viele Besucherinnen und Besucher ihre Solidarität bekundeten und selbst aktiv werden wollen, zeigt den enormen Handlungsbedarf bei den Themen Mietenwahnsinn und Leerstand.
Auch die Besucherinnen und Besucher beteiligten sich an der regen Diskussion die sich dem Podiumsgespräch anschloss.
Immer wieder wurden neben Demonstrationen und anderen Aktionen auch mehr Hausbesetzungen gefordert: „Wir dürfen die Lösung des Problems nicht den Politikern überlassen. Wir müssen das selbst in die Hand nehmen“, so eine Besucherin. Für weitere Planungen haben die Besetzerinnen und Besetzer für kommende Woche zu einem Planungstreffen in die Wilhelm-Raabe-Straße eingeladen.
Im Anschluss an die Veranstaltung folgten einige BesucherInnen noch der Einladung den Abend in den Räumen vom Café Südstern im Linken Zentrum Lilo Herrmann ausklingen zu lassen.
Nach der großen Resonanz auf der Veranstaltung und vielen neuen Aktionsideen von Teilnehmenden der Podiumsdiskussion ist klar: Der Widerstand gegen Wohnungsnot und Mietenwahnsinn wird fortgeführt und weiter intensiviert.
Zur Tagung «Räume erobern!» lädt die neu gegründete Initiative «Solidarische Nachbarschaft Schoettle-Areal» vor einem aktuellen Hintergrund: Am Erwin-Schoettle-Platz in Stuttgart-Süd wird ab 2023 ein 1,5 Hektar großes Gelände im Besitz des Landes Baden-Württemberg frei, weil erst das Statistische Landesamt und später die Universität Stuttgart ihre dortigen Standorte verlassen. Damit bietet sich ein für Stuttgart äußerst seltenes Potential zur Schaffung eines neuen Quartiers für hunderte Menschen – wenn die Stadtverwaltung das Gelände erwirbt, was zum jetzigen Zeitpunkt noch vollkommen offen ist.
Die Tagung bietet Raum zur Diskussion der Fragen: Was wollen und brauchen wir in der Stadt und im Stadtteil? Konkret das Schoettle-Areal im Blick, wäre vieles möglich: Bezahlbares und ökologisches Wohnen, soziale und Gemeinschaftseinrichtungen, eine solidarische Kultur des Teilens, Kunst und Kultur, unabhängiges Kleingewerbe oder Handwerk. Aber wie kommen wir dort hin?
In Berlin konnten engagierte Bürger*innen durchsetzen, über die Entwicklung eines 3,2 Hektar großen Geländes mitzubestimmen und nutzen es bereits für «Kunst, Kultur, Nachbarschaft, Bildung und Soziales» (hausderstatistik.org). Darüber wird Leona aus Berlin berichten. Die Initiative «Neustart Tübingen» (neustart-tuebingen.mtmedia.org) hat eine Genossenschaft gegründet und plant mit ca. 500 Menschen generationen- und kulturübergreifend ein ausgewähltes Areal mit Gemeingütern zu bewohnen. Zum aktuellen Stand referiert Carola Kochner. Das «Mietshäuser Syndikat» (syndikat.org) unterstützt selbstorganisierte Hausprojekte in ihrem Entstehungsprozess und bringt diese in ihrem Verbund mit über 150 Projekten zusammen, dem in Stuttgart auch das «Linke Zentrum Lilo Herrmann» angehört. Dazu mehr von Paul vom Lilo-Herrmann-Haus.
Einlass: 13:30 Uhr
Tagungsbeginn: 14.00 Uhr
Ende: 18:30 Uhr
Ort: Im Generationenhaus Heslach, Großer Saal
Gebrüder-Schmid-Weg 13, 70199 Stuttgart
Anmeldung ist erforderlich über info@schoettleareal.de
Bis spätestens 20. Oktober – Die Plätze sind begrenzt
Mit Online Live-Übertragung auf: fb.com/RLSBW/live
Flyer als PDF
PROGRAMMABLAUF
13:30 – 14:00 Uhr
Einlass & Anmeldung
14:00 – 14:30 Uhr
Begrüßung durch die Initiative «Solidarische Nachbarschaft am Schoettle-Areal», Auftakt durch den Verein Contain‘t: «Stuttgart: partizipativ oder destruktiv? Ein Erfahrungsbericht»
14:30 – 16:00 Uhr
Podium positive Beispiele: Mit Leona vom Haus der Statistik in Berlin, Carola Kochner von Neustart Tübingen & Paul für das Mietshäusersyndikat in Stuttgart
16:00 – 17:00 Uhr
Pause – Snacks und Getränke gibt es vor Ort –
17:00 – 18:30 Uhr
Diskussion: Aussprache und Ideen sammeln für das Schoettle-Areal. Im Anschluss: Gemeinsamer Ausklang
Wichtiger Hinweis:
Mit der Anmeldung bestätigen die Teilnehmer*innen schriftlich, dass sie in den letzten 14 Tagen nicht in Kontakt mit einer mit dem Coronavirus infizierten Person standen und/oder keine typischen Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus aufweisen (§7(1)). Es gilt Zutritt-, Teilnahmeverbot für Teilnehmer*innen die entgegen §3 Absatz 1 keine Mund-Nasen-Bedeckung.tragen.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg
Im Frühjahr hat sich in Stuttgart das Bündnis „Mietentscheid Stuttgart“ gegründet. Das Bündnis hat sich nun auf Forderungen geeinigt und eine erste rechtliche Expertise eingeholt – die nach vorläufiger Ersteinschätzung den Forderungen eine juristische Machbarkeit attestiert.
Website vom Mietentscheid Stuttgart: www.mietentscheid-stuttgart.de
Nach der Einigung über die Forderungen startet das Bürgerbegehren nun in die nächste Phase. Nach der baden-württembergischen Gemeindeordnung ist die Gemeinde verpflichtet, „zur Erstellung des Kostendeckungsvorschlags Auskünfte zur Sach- und Rechtslage“ zu geben. Deshalb liegt dem Oberbürgermeister Fritz Kuhn inzwischen ein Schreiben des Bündnisses mit den Forderungen und der Bitte vor, dem Bündnis zeitnah Auskunft über die zu erwartenden Kosten zu geben.
Inspiration für das Stuttgarter Bündnis ist der Mietentscheid in Frankfurt. Dort läuft – getragen von einem breiten Bündnis – ebenfalls ein Bürgerbegehren mit dem Ziel der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Das Bürgerbegehren ist eine Reaktion und Antwort auf den verheerenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt und einer zahnlosen Politik der Mehrheit im Gemeinderat.
Der Mietentscheid soll Teil einer großen Kampagne mit begleitenden Aktionen und Veranstaltungen werden. Nun werden weitere Unterstützer_innen und Mieter_innen gesucht, die sich dem Projekt anschließen wollen. All jene sind herzlich zum nächsten Bündnistreffen am Dienstag, den 12. November 2019, um 19.00 Uhr im DGB Gewerkschaftshaus eingeladen.
Nächstes Bündnistreffen
Montag, 16. Dezember 2019
19.00 Uhr, DGB Haus
Willi-Bleicher-Str.20
Unser September Treffen legen wir um eine Woche nach vorne auf den 6. September.
Thema wird vor allem unsere Vorbereitung der Kundgebung am 21. September gegen den Immobiliendialog sein.
Bitte bringt FFP2 oder medizinische Masken zum Treffen mit.
Aktionsbündnis Recht auf Wohnen
Montag, 6. September
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus (Willi-Bleicher-Str. 20)
Schaut vorbei:
Alle Infos: www.recht-auf-wohnen.de
In der Heusteigstraße im Stuttgarter Süden steht scheinbar seit Jahren ein Erdgeschoss ungenutzt leer. Der Leerstandsmelder Stuttgart hat ein Schnappschuss gemacht von einem netten Hinweis am Rollladen des Gebäudes. Vielen Dank.
Wir bleiben drann!
Verdrängung der Mieter*innenin Zuffenhausen und Rot stoppen!
Abrisswahn betrifft uns alle!
Bezahlbares Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit –auch in Zuffenhausen