Besetzerkollektiv ruft zur Unterzeichnung einer Solidaritätserklärung auf

Das Besetzerkollektiv der Wilhelm-Raabe-Straße 4 ruft dazu auf, eine Solidaritätserklärung zu unterzeichnen.

Erklärung:

(Hier gleich online unterzeichnen)

Wohraummangel und hohe Mieten gehen uns alle an.
Solidarität mit den Wohnungsbesetzungen in der Wilhelm-Raabe-Straße 4

Dass in Stuttgart Wohnungen besetzt werden müssen, ist aufgrund der akuten Wohnungsnot eine Notwendigkeit. Es ist ein Unding, dass es so viele Menschen gibt, die keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Es ist ein Unding, dass gleichzeitig tausende Wohnungen leer stehen. Und: Es ist ein Unding, dass die Stadt Stuttgart, das Land und der Bund dieses Problem nicht effektiv lösen können oder wollen.

Das Problem besteht seit Jahren und spitzt sich immer mehr zu. Auch wir kennen das selbst oder kennen Leute, die das betrifft. Ob Alleinstehende, Familien mit Kindern oder junge und ältere Menschen, jeder und jede der auf Mietwohnungen angewiesen ist, leidet darunter. Menschen leiden unter einem Wohnungsmarkt, auf dem Profitgier aus der Befriedigung eines Grundbedürfnisses einen Luxus oder einen Glücksfall machen.

Wir finden es gut, dass mit der Besetzung in der Wilhelm-Raabe-Straße 4 nun mehr Aufmerksamkeit für dieses riesige Problem geschaffen wurde. Auch wir fordern Mietverträge für Rosevita Thomas und die junge dreiköpfige Familie zu sozialverträglichen Mieten. Wir fordern die Eigentümer dazu auf, das zu ermöglichen. Wir wollen, dass diese Menschen nicht mehr länger in viel zu engen Verhältnissen leben müssen. Sie sollen für sich und ihre Kinder genug Raum zum Leben und Entfalten haben. Das betrachten wir als Grundrecht.

Aber betroffen sind noch Tausende andere. Darum reicht das alleine nicht. Es muss dafür gesorgt werden, dass Jede und Jeder in Stuttgart und allen anderen Städten bezahlbaren Wohnraum findet. Dafür muss neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, bestehende Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden und es braucht neue und kreative Initiativen. Schließlich darf die Lösung der Wohnraumfrage nicht der Profitgier der Spekulanten überlassen werden, sondern muss im Sinne der Menschen geschehen.

Darum erklären wir uns solidarisch mit der Besetzung in der Wilhelm-Raabe-Straße 4.

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